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Datenschutz und Datensicherheit im Mittelstand
"Der deutsche Mittelstand ist weltweit das beliebteste Angriffziel der Wirtschaftsspione." Dirk Ritter-Dausend, Referent des Innenministeriums NRW, brachte es am Donnerstagabend auf Einladung der Mittelstandsvereinigung im Moderne Zeiten auf den Punkt. "In ihrem kleinen Nischen sind die mittelständischen Betriebe häufig die Weltmarktführer - bei wem würden Sie also Ihr Know-How stehlen?"
Mit den zwei Referenten Dirk Ritter-Dausend und Dieter Jansen, Geschäftsführer der tkrz Stadtwerke GmbH diskutierten Mitglieder und Freunde der MIT zum Thema "Datenschutz und Datensicherheit im Mittelstand".
Absolute Sicherheit gebe es keine. Die professionell agierenden Operationseinheiten ausländischer Geheimdienste würden allerdings auch unternehmerisch handeln: "Sie stellen Aufwand und Nutzen eines Angriffs in Relation. Hier müssen Sie mit ihrem Sicherheitskonzept ansetzen. Ihr System wird nie sicher sein, der bei Ihnen Aufwand muss schlicht unvertretbar hoch sein", riet Ritter-Dausend den anwesenden Unternehmern.
An praktischen Beispielen aus den vergangenen Jahren erklärte der Sicherheitsexperte des Innenministeriums die häufigsten Angriffsszenarien. Die Zuhörer waren erstaunt über den Einfallsreichtum und die Bandbreite der Bedrohungen. Das sei auch das erste Ziel der Aufklärungsarbeit der Landesregierung. "Wir wollen sensibilisieren, bevor es zur Katastrophe kommt. Meist kommt das Sicherheitskonzept nämlich erst nach dem ersten Angriff aufs eigene Unternehmen."
Dieter Jansen präsentierte die tkrz Stadtwerke GmbH als regionales IT-Unternehmen, dass hierbei ganz besonders wertvolle Hilfe leisten könne. "Viele Unternehmen sichern bereits die Daten auf unseren Servern. Das besondere daran ist, dass die Daten zwischen dem Unternehmen und unseren Servern nicht über das Internet geschickt werden sondern über unser eigenes Glasfasernetz mit einer Punkt zu Punkt Verbindung."
Emsdettens MIT-Vorsitzender Stefan Dokters und Dieter Jasper als Vorsitzender der Kreis-MIT freuten sich, gleich eine weitere hochkarätige Veranstaltung der Mittelstandsvereinigung in diesem Jahr ankündigen zu können: Carsten Linnemann, Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU, kommt in diesem Sommer nach Emsdetten.
Westfälische Nachrichten: Jahresauftaktveranstaltung der MIT Greven / Michael Gerling und Prof. Dr. Bodo Risch als Referenten
Quelle: Westfälische Nachrichten
„Einzelhandel muss sich neu erfinden“
Greven - „Ich kann nur Einzelhandel.“ Tiefstapelei eines Hochkaräters: Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI Retail Instituts, Köln, einem der bedeutendsten Forschungsinstitute des Handels in Deutschland, beeindruckte das zahlreich erschienene Publikum bei der Jahresauftaktveranstaltung der MIT Greven (Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU) mit fundierten Kenntnissen der Branche. Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Kösters freute sich am vergangenen Mittwoch im Sitzungssaal der Sahle-Baubetreuungsgesellschaft über das rege Interesse, auf das einmal wieder die Themenwahl der MIT Greven stieß. Im Namen des gastgebenden Unternehmens begrüßte Tessa Sahle die Gäste.
„Das Internet bringt dem Einzelhandel zurzeit die größten Chancen und auch Risiken“, so lautete sein Kurzfazit zu einer der größten Herausforderungen des Einzelhandels. Zwar mache der Internethandel derzeit nur etwa sieben Prozent des Gesamthandels (2012) aus, aber diese Zahl täusche, denn der bis heute weitgehend internetfreie Lebensmittel-Einzelhandel vereinigt allein rund 34 Prozent des Gesamthandels auf sich. Somit sei die Internet-Konkurrenz im restlichen Handel entsprechend deutlich stärker ausgeprägt. Besonders betroffen sind die Unterhaltungselektronik und Hardware (23 Prozent), der Büchermarkt (25 Prozent), aber auch Kleidung (13 Prozent).
„In einigen Märkten wird aber das Internet ganze Produktkategorien überflüssig machen, oder zumindest dominante Marktanteile erreichen“, so der in Greven aufgewachsene Gerling. Beispiele hierfür seien neben obigen Kategorien außer Kleidung Bild- und Tonträger sowie Spielwaren.
Was wird also aus dem stationären Handel, insbesondere in den Innenstädten? Auch hierzu gab es Antworten, die gar nicht einmal so düster aussehen, wie sie häufig dargestellt werden. Gerling ist sich sicher, dass auch auf lange Sicht Einzelhandel und Service das Bild der Innenstädte bestimmen werden. Allerdings muss sich der Einzelhandel quasi neu erfinden. Seine Kernthese für das Überleben des Einzelhandels: Leistungen so anbieten, wie das Internet sie nicht anbieten kann. Dies gelte auch für Mittelzentren wie Greven.
Neu gedacht werden müsse auch unter dem Aspekt von Service-Verknüpfungen innerhalb der Wertschöpfungskette, wie zum Beispiel Schuhhandel plus Schuster, Lebensmittelhandel plus Gastronomie. Auch auf weitere Herausforderungen des Handels durch eine immer ältere und schrumpfende Bevölkerung und dadurch bedingte Veränderungen der Haushaltsgrößen ging Gerling ein. Gerlings Fazit aus den facettenreichen Veränderungen: „Stadt und Handel werden auch in Zukunft zusammengehören, wenn sie gemeinsam auf die Signale der Zukunft hören.“
„Wir brauchen uns nicht hinter Baden-Württemberg zu verstecken“, bewertete Prof. Dr. Bodo Risch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen zu Münster, die Situation des Münsterlandes insbesondere auf dem Arbeitsmarkt.
„Aber es reicht nicht aus, dass nur wir wissen, dass wir gut sind“, gab sich Risch sehr selbstbewusst. Die Unternehmen zeigten sich für das Jahr 2014 optimistischer. Dies gelte für den Dienstleister und Handel noch stärker als für die Produktion. Die Exportschwäche des vergangenen Jahres hält er für überwunden. Auch der Binnenkonsum entwickle sich positiv zu einer weiteren Konjunkturstütze. Der „leer gefegte Arbeitsmarkt“ sei zwar für Arbeitnehmer sehr positiv, bereite aber den Unternehmen zunehmend Kopfzerbrechen, insbesondere der sich abzeichnende Facharbeitermangel und die auch dadurch steigenden Arbeitskosten. In der Summe sei die Prognose für 2014 in der Region „verhalten positiv“.
Nach der angeregten Diskussion nahmen die zahlreichen Gäste bei einem Imbiss ausgiebig die Gelegenheit zum Netzwerken und zum Austausch mit den Referenten wahr, heißt es abschließend in der Presseinformation des MIT.
Mitgliederversammlung der Kreis-MIT
Wenn es um den Mittelstand geht und seine Verankerung in der Politik, dann will die MIT im Kreis Steinfurt weiter ein gewichtiges Wort mitreden. Das wurde während der Kreis -Mitgliederversammlung der MIT (Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU) am Montag in Emsdetten deutlich. „Es ist wichtig, dass wir die Anliegen der mittelständischen Wirtschaft vertreten und formulieren,“ brachte es der neue und alte MIT-Kreisvorsitzende Dieter Jasper auf den Punkt, „es gibt noch einiges, was wir gemeinsam anpacken können.“
Jasper wurde in seinem Amt einstimmig als Vorsitzender bestätigt. Auch seine beiden Stellvertreter, Elke Steimann und Bernhard Hembrock, wurden wiedergewählt. Neu im Vorstand ist der Lengericher Olaf Stöppel, der Cord Prigge in der Funktion als Schriftführer ablöst. In weiteren Wahlen bestimmten die Teilnehmer der Versammlung die Beisitzer im Vorstand und die Delegierten für Bundes- und Landesversammlungen der MIT.
Stefan Dokters, Vorsitzender der gastgebenden MIT Emsdetten, berichtete über die erfolgreiche Neugründung des Verbandes in Emsdetten. Jährlich zwei Veranstaltungen mit hochkarätigen Gästen, interessanten Einblicken in Unternehmen und der Möglichkeit des Netzwerkens: Das ist die beispielhafte Agenda der MIT Emsdetten. Für das kommende Jahr haben Dokters und seine Mitstreiter eine Veranstaltung zum Thema Mittelstand und Datenschutz geplant. Dr. Christoph Kösters, Vorsitzender der MIT Greven, erinnerte an den Jahresauftakt in Greven, der am 5. Februar stattfinden wird, wieder bei Wohnungsbauunternehmen Sahle. Gast wird dann der Geschäftsführer des Europäischen Handelsinstitutes, Michael Gerling, sein, der über Trends im Handel und das Konsumverhalten sprechen wird. Auch die MIT Rheine plant bereits die nächsten Termine, Andree Hachmann berichtete über eine Veranstaltung zum Thema „Mittelstandsfreundliche Kommunalverwaltung“, die für das kommende Jahr vorbereitet wird.